Jesus and Milton the sheep

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 Jesus and Milton the sheep

 

Jesus folgte dem ewig langen Feldweg. Mit einem Wanderstock. Als er gerade an einer umzäunten Wiese mit Schafen darauf vorbei kam, hörte Jesus plötzlich eine Stimme sagen: "he du." Jesus sprang erschrocken einen Schritt zurück und schaute dahin, von wo die Stimme kam. Dort stand ein Schaf, direkt hinter dem Zaun und schaute Jesus an. Das Schaf trug eine Baseballmütze, auf der "New York" geschrieben stand. "Ja genau du. Komm Mal her bitte. Ich habe heute morgen die Schafszeitung gelesen, und da stand drin, dass die Menschen uns Schafe für blöd halten. Dagegen würde ich gerne argumentieren. Ich habe sogar angefangen ein Buch zu schreiben. In Menschensprache. Ich will es noch Ende des Monats herausbringen. Damit will ich den Schafen zu einem besseren Ruf verhelfen Aber dazu musst du mich hier raus holen. Ich habe bereits alles vorbereitet. Ich werde nach New York gehen und als erstes Schaf der Welt was auch immer machen und mich selbst verwirklichen." Jesus starrte das Schaf nur mit offenem Mund an. Das Schaf hatte mit dieser Reaktion gerechnet und fuhr fort: "Bitte entschuldige, dass ich dich mit dieser Bitte überfalle, aber weißt du eigentlich wie ätzend es ist hier mit den anderen Schafen Tag ein Tag aus auf dieser Weide eingesperrt zu sein? Und jetzt Mal unter uns." Das Schaf senkte die Stimme. "Die anderen hier sind wirklich nicht ganz helle. Das kann keiner leugnen. Sagen immer nur Mäh. Pass auf ich zeig's dir." Das Schaf drehte sich um und rief zu einem seiner Schafskollegen: "He du, wie war nochmal der Satz des Pythagoras?" - "Mäh", sagte das Schaf. "Siehst du? Das meine ich. Selbst in der Schafsprache macht das keinen Sinn. Oder sie sprechen einen Dialekt, der mir nicht bekannt ist. Aber wie soll ich auch andere Sprachen und Kulturen lernen, wenn ich hier festsitze?" - "Wie kommt es, dass du unsere Sprache sprichst?", fragte Jesus. "Komm doch erstmal rein, und ich erkläre dir alles in Ruhe bei einer Tasse Tee.", sagte das Schaf und ging voran zum Überdachten Bereich der Koppel.


Jesus stieg über den Zaun und folgte ihm. "Verzeihung", sagte das Schaf, ich habe mich noch garnicht vorgestellt. Ich bin Milton. Milton das Schaf. Und wie heißt du?" - "Ich heiße Jesus." - "Jesus wirklich? Du bist DER Jesus? Dann bist du ja mit unserer Sprache vertraut." - "Nicht wirklich.", sagte Jesus. "Ich beherrsche leider nur sehr wenige Tiersprachen. Ich bin damals von so ziemlich jeder Götterschule geflogen, die es gab. Mein Vater hat sogar extra immer wieder neue Schulen gegründet, weil mich keiner mehr als Schüler aufnehmen wollte. Aber auch von diesen Schulen bin ich dann früher oder später wieder geflogen. Und ich habe nur Sechsen geschrieben. Sofern ich überhaupt Mal einen Stift in die Hand genommen habe um damit etwas anderes zu machen als die Wände zu beschmieren." - "Aber warum?" Sagte das Schaf und setzte sich eine Brille auf. "Das war ziemlich dumm von dir. Bildung ist der Weg zum Erfolg."


Sie hatten die Überdachung erreicht und Jesus staunte nicht schlecht. "Willkommen in meinem Chaos. Fühl dich wie Zuhause. Wenn es OK ist packe ich noch schnell ein paar Sachen ein, bevor wir losgehen, okay? Man bin ich aufgeregt, endlich weg von diesem Ort." Das Schaf packte ein Haufen Bücher ein und Wechselwolle für mehrere Wochen. "Ach verdammt ich muss noch schnell dem Nachbarn bescheid sagen, dass morgen jemand kommt um den Strom abzustellen" - "Alles gut mach in Ruhe", sagte Jesus, der sich Skizzen und Notizen an den Wänden und auf dem Schreibtisch ansah. Nach etwa 20 Minuten kam Milton sichtlich genervt zurück. "Mäh mäh mäh ich kanns nicht mehr hören. Alles klar ich bin dann soweit, wollen wir?" - "Du bist ein Genie!", Sagte Jesus, ohne von den Papieren und Gerätschaften aufzublicken. "Was sagtest du? Äh ja natürlich, lass uns gehen."


Sie gingen zum Rand der Koppel. Vor dem Zaun blieb das Schaf stehen und drehte sich ein letztes Mal um. "Warum tut es dennoch weh hier fortzugehn? Werde ich je zurückkehren? Meine Reise geht ins Ungewisse, der Zaun hält uns hier gefangen. Doch schützt er uns auch vor den Gefahren der Unendlichen Welt da draußen." Das Schaf schaute unsicher ins Dunkel der Bäume, jenseits des Zauns. "Vielleicht sollte ich noch einen Schal mitnehmen, nur so zur Sicherheit." - "Du hast genug Schals dabei.", sagte Jesus verständnissvoll. "Du schaffst das schon. Du bist clever genug, da draußen zu überleben. Ich kann dich ja einen Teil des Weges begleiten, wenn du magst."


Milton nahm Jesus sein Angebot dankbar an. Jesus half ihm seine vielen Koffer und Taschen über den Zaun zu heben und musterte dann nachdenklich das Schaf, dass nun mit zittrigen Beinen ebenfalls auf der anderen Seite des Zauns landete. "Der Boden fühlt sich schonmal ähnlich an.", sagte Milton. "Aber zu Sicherheit habe ich noch Bündelweise Grass vom inneren der Koppel dabei. "Wo liegt New York eigentlich?" - "Lass uns einfach Mal diesen Weg entlang gehen.", sagte Jesus. Die Chance das wir richtig laufen ist 50/50." Sie gingen den Feldweg weiter, den Jesus gekommen war.


"Und was ist das hier?", fragte das Schaf bei allem was ihnen begegnete. "Das ist ein Busch.", sagte Jesus erschöpft. "Genau der Gleiche steht auch bei dir auf der Koppel." - "Uh ja jetzt erkenn' ich's. Wahnsinn diese Draußen-Welt. Warum habe ich das nicht schon viel früher gemacht? Es gibt so viel was ich tun will. Als erstes müssen wir ins Kino gehen. Und ich habe eine Erfindung gemacht, für die ich Investoren und Fachleute brauche. Gibt es so etwas in New York?"


"Da bin ich mir sicher.", sagte Jesus. "Wenn ich fragen darf, wie kommt es nun, dass du die menschliche Sprache sprichst?", fragte Jesus. "Oha was ist das denn?", rief das Schaf und blieb stehen. Milton beobachtete überschwinglich fasziniert einen Regenwurm. "Ach ein Regenwurm jetzt seh ichs. Nützliche Tiere Übrigens. Sie sorgen für einen Nährstoffhaltigen Boden." Jesus beobachtete das Schaf mit verengten Augen. "Willst du nicht darüber reden?", fragte Jesus. "Wie bitte?", sagte das Schaf. "Worüber reden?" - "Ich meine wo du die Menschensprache gelernt.", sagte Jesus. "Ach", sagte das Schaf. "Langweilige Geschichte. Ich will dir damit nicht auf die Nerven gehen." Jesus gab es fürs erste auf ihn weiter danach zu fragen.


Sie suchten sich einen gemütlichen Platz für ihr Nachtlager und schliefen auch Recht bald ein. Zumindest Jesus. Milton fand einfach keine Ruhe und wälste sich in seinem Schlafsack hin und her. Schließlich beschloss er einen kleinen Spaziergang zu machen, obwohl Jesus ihm gesagt hatte, er solle vorerst nicht alleine herumlaufen.


Zur Stärkung wollte er noch ein Büschel Grass verputzen, dass er mitgebracht hatte. Er durchwühlte im Dunkeln ihr Gepäck und fand schließlich was er suchte. Doch irgendwie hatte das Grass einen merkwürdigen Geruch angenommen. Milton aß dennoch den ganzen Beutel leer.


Am nächsten Morgen wachte Jesus auf, und stellte fest, dass Milton nicht da war. Jesus rief nach ihm und durchstreifte das nähere Gelände, doch fand keine Spur von ihm.


Zur Besänftigung seines Gemüts wollte Jesus erstmal einen Rauchen. Er griff nach seinem Beutel, in dem sein Grass war und... nanu? Der Beutel war leer. Konnte es denn möglich sein? Hatte Milton etwa gestern Nacht im Dunkeln ausversehen.... Jesus bekam ein schlechtes Gewissen.


Milton durchstreifte den Wald, auf der Suche nach Jesus und ihrem Lagerplatz. Er hatte sich komplett verlaufen. Dazu kam, dass er merkwürdige Empfindungen hatte, die er so nicht kannte. Und Ängste breiteten sich in ihm aus wie in einem Alptraum. Gab es Wölfe in diesem Wald? Milton hatte zum Glück noch nie Einen in echt gesehen, aber einmal hätte er schwören können von seinem Stall aus einen Wolf im Wald heulen zu hören. Wenig später hatte Milton den Wolf jedoch schon wieder vergessen. Er wusste nicht recht, was er fühlen sollte. Außer das starke Verlangen Jesus wieder zu finden und dann nach New York zu gehen.


[...]


"Gott sei dank Milton da bist du ja, ich hatte schon Angst, dass die Orks dich erwischt haben. "Was sind Orks?", fragte Milton verunsichert. "Schon gut.", sagte Jesus. Eigentlich existieren sie nicht wirklich, aber ich habe einmal welche gesehen. Kein Witz. Das war in der Wüste und eine ganze Armee ist an uns vorbei gezogen. Ein Freund kann das bezeugen, er war dabei und hat sie auch gesehen. Soll ich ihn anrufen? Ach scheiße mein Akku ist ja alle." - "Was für ein Akkutyp?", fragte Milton mit Kennermine. "Du musst wissen, von Akkus verstehe ich ein bisschen was, hab Zuhause ne große Sammlung Batterien." Bei der Erwähnung von Zuhause fiel sein Gesicht traurig in sich zusammen. Jesus fand es sei Zeit für ein Wenig Musik und packte seine Ukele aus. Er hatte bereits einen Akkord gelernt und den spielte er jetzt 5 Stunden am Stück hintereinander und wurde dessen nicht müde. Milton fragte mindestens hundert Mal, ob er es auch Mal versuchen dürfe, doch Jesus sang genau dann immer besonders laut und überhörte Milton jedes Mal.


Um 22 Uhr hörte Jesus den Tieren zu Liebe mit der "Musik" auf und sie suchten sich eine geeignete Stelle für ihr Nachtlager. Schon zwei Tage waren sie unterwegs. Dass die Draußen-Welt groß sein musste war Milton klar gewesen, aber SO groß? Und wie lange würde es noch dauern bis New York?


Am nächsten Tag gingen sie früh los. Milten verputzte seine vorletzte Portion Grass aus der Heimat, da der Waldboden nicht so viel hergab, was Milton sich traute zu essen. Er war halt ein Gewohnheitstier, dass immer nur das Gleiche Grass und Heu des Bauern gefressen hatte, dass dieser regelmäßig in den Stall geworfen hatte. Ob er wohl bemerken würde dass eins seiner Schafe fehlt?


Sie ließen den Wald hinter sich und folgten dem Weg nun durch ein offenes, weitläufiges Feld. Sie kamen an eine Kreuzung. Ein zweiter Feldweg kreuzte ihren Weg. An einem ziemlich neu aussehenden Holzpfahl hingen zwei pfeilförmige Schilder. Beide zeigten nach links. Das eine trug die Aufschrift: "New York", auf dem anderen stand in Großbuchstaben: "KINO" Da Milton des Lesens mächtig war machte er Freudensprünge. Jesus jedoch war die Sache nicht ganz geheuer. "Das ist merkwürdig.", sagte er. "Eigentlich ist New York noch mehrere Kontinente weit entfernt. Warum steht dieses Schild hier? Es sieht auch aus, als ob es gerade eben erst aufgestellt wurde. Womöglich will uns jemand in einen Hinterhalt locken. Aber wer sollte... es sei denn..." - "Vielleicht waren das die Orks.", sagte Milton, in der Hoffnung sich sinnvoll einzubringen.


Neben dem Schild stand eine Telefonzelle. Es war mehr ein schlichter Mast als eine Zelle, mit einem kleinen Vordach. Milton rannte darauf zu. Das ist doch ein Feleton oder?" Er beäugte interessiert die Tastatur und den Hörer. "Kannst du mir erklären, wie das Teil funktioniert?" - "Komisch.", sagte Jesus. "Als ich vor fünftausend Jahren hier war, war dieser Telefonmast noch nicht da.... Genau so wie dieses Schild, dass völlig unnötigerweise nach New York zeigt. Falls es das überhaupt wirklich tut. Und ein Kino? Hier draußen? Ich meine warum zeigt es sonst keine Richtung oder Ortschaft an? Findest du das nicht komisch?" - "Warum unnötig?", sagte das Schaf. "Ist doch perfekt. Oder übersehe ich etwas?"


Erst jetzt sahen sie, dass auf dem Mast ein Poster klebte. "KINO NEUERÖFFNUNG. Außerdem nur heute: Schafstag! Schafe (und Begleitperson) umsonst!!! Außersem EXKLUSIVE VORTEILE für Schafe (und Begleitperson) Genießen Sie während des Films doch eine Hufmassage.


Jesus beschlich ein ungutes Gefühl. "Hast du Feinde?", fragte Jesus ohne Umschweife, ging auf die Knie und schaute dem Schaf nun ernst in die Augen. "Es ist wichtig, dass du die Wahrheit sagst." - "Nein hab ich nicht.", log Milton und wich Jesus seinem Blick aus.


"Nagut", sagte Jesus und richtete sich wieder auf. "Dann würd ich sagen, lassen wir es krachen und gehen zu der Kino-Erföffnungsfeier! Was sagst du?" Milton machte einen Luftsprung und ging voran.


Sie waren bereits eine Stunde ohne Unterbrechung gelaufen, seit sie an der Kreuzung mit dem Pfeil abgebogen waren, doch von einem Kino war noch immer nichts zu sehen. Auch konnten sie keine weiteren Wegweiser ausfindig machen. Jesus dachte immer öfter an sein gemütlches Sofa Zuhause.


Im Hexenhause klopfte es an der Tür. Diese öffnete sich wie von Geisterhand. Eine vermummte Gestalt in einem Kapuzengewand betrat die kleine Hütte und schloss die Tür hinter sich. Dann legte sie ihr Gewand ab. Es war die Königin persönlich in ihrer vollen Pracht. Sie sah sich im Raum um, der nur schwach von Kerzen beleuchtet war. "Ich komme, ich komme.", krächzte eine hässliche Stimme. Kurz darauf humpelte die Hexe in den Raum, blieb vor der Königin stehen und betrachtete sie mit durchdringendem Blick. "


[...]


Die Königin verließ das Haus, stieg auf ihr Pferd und gallopierte davon.


Die Hexe ging zum Fenster und sah der Königin nach, bis sie in der Dunkelheit verschwand. Dann atmete sie tief durch. Das war knapp. Aber sie musste sofort verschwinden. Es würde nicht lange dauern bis sie herausfinden würden, dass sie gar keine echte Hexe war. Jahrelang hatte sie der Königin etwas vorgespielt und somit (als Hexe der Königin verdiente man wahrlich nicht schlecht) zumindest bis heute ein Leben in Wohlstand geführt. Auch wenn sie nicht wenig von ihrem Geld aufwenden musste um die Fassade glaubhaft aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel hatte sie unmengen Zaubertränke, und diverse magische Requisiten, teuer auf dem Hexenmarkt kaufen müssen, um all die wahnsinnigen Belangen der Königin zufrieden zu stellen. Auch hatte sie vieles allein der Tarnung wegen gekauft. Zum Beispiel das Grundstück im Wald. Gut, den Besen hatte sie geklaut, und den "Zauberstab" hatte sie in ihrem Vorgarten unter dem alten Baum gefunden.


Doch heute war offenbar der eine Tag gekommen. Sie war nicht dumm, sie hatte für diesen Fall Vorkehrungen getroffen. Obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre, verließ sie ihr Haus durch den geheimen Tunnel, den sie extra für diesen Fall angelegt hatte. Sie wollte ihn nicht umsonst gegraben haben. Leider hatte sie Phase Zwei ihres Fluchtplans vergessen und, wie sie nun bemerkte, auch den Zettel auf dem Phase 2 ausführlich erklärt wird. Sie hatte im Internet einen PDF Ratgeber gefunden. Tipps und Tricks für Hochstapler und Schwerkriminelle. Sie hatte zwar die erste Seite gelesen, wo das mit dem Tunnel empfohlen wird, die restlichen Kapitel hatte sie dann jedoch später lesen wollen und es anschließend einfach vergessen.


Die Königin kam nach Hause und knallte die Tür hinter sich zu. "Diener! Ich brauche eine Liste mit preiswerten Hexen in der Umgebung. Meinetwegen auch Zauberer. Meine hat mich kaltblütig hintergangen. Äh glaube ich zumindest.Und schickt Pierre zu mir! Egal was er gerade macht, ich muss ihn sprechen, JETZT!" Der Diener, mit dem die Königin gesprochen hatte nahm seine Kopfhörer aus dem Ohr und sagte: "Haben Sie was gesagt eure Majestät?" Die Königin wollte seine Enthauptung veranlassen, aber das Arbeitsgericht bestätigte in einem langen Gerichtsprozess, dass der besagte Diener zum besagten Zeitpunkt legal Pause gemacht hat, auch wenn er die Königin darüber nicht persönlich informiert hat, da er laut eigener Aussage mit seinem dafür zuständigen Vorarbeiter ausreichend Absprache gehalten habe, der jedoch gerade bei einer Fortbildung sei und anschließend Urlaub genommen hat. Da die Königin lange den Überblick über die Anzahl und Funktion ihrer Bediensteten verloren hatte, notierte sie den Namen des Vorarbeiters und das Datum, an dem er aus dem Urlaub zurückkehren würde. Das ließ sie sich von dem Bediensteten diktieren und unterschreiben.


In diesem Moment schlurfte Pierre durch die Tür hinein. "Pierre komm sofort her ich muss mit dir sprechen!", befahl die Königin. Pierre kam zum Tron hochgetrottet. "Nimm gefälligst Haltung an, wenn du mit deiner Königin sprichst.", raunte eine der Wachen im Raum, die gerade eine Gehaltserhöhung beantragt hatte. Vor dem Tron blieb Pierre stehen und machte eine Verbeugung. "Wie lautet dein Bericht?", fragte die Königin. "Bericht? Welcher Bericht?" - "Das Schaf du dämlicher Trottel. Wart ihr erfolgreich? Liegt das Biest endlich tot unter der Erde?" - "Ich habe ihm eine Falle gestellt, die unmöglich schief gehen kann.", sagte Pierre und sah stolz auf sich aus. "Nennt sich 'falscher 'Wegweiser', ist meine eigene Erfindung, und absolut genial. Denn das Opfer läuft am Ende genau in die Richtung, in die das Schild eben NICHT zeigt. Ich müsste jetzt technisch ins Detail gehen, aber ist so ne psychologische Strategie. Narrensicher eure Majestät, das garantiere ich euch." Die Königin vergrub das Gesicht in den Händen. "Und wo führt das Schild nun hin, bzw NICHT hin, wenn ich Mal fragen darf? Außerdem nehme ich an, du hast überprüft ob dass Schaf noch lebt und kannst mir einen Beweis liefern, dass es nicht so ist?" - *Einen Beweis eure Majestät? Nun, einen Beweis nicht unbedingt, aber psychologische Tricks sind meine Spezialität! Sie können mir glauben, dieses Schaf kommt nie mehr zurück." - "Ich glaube dir nicht. Geh und bringe mir einen Beweis, dass das Schaf tot ist, oder ich lasse dich erst foltern und dann köpfen. Ich gebe dir Zeit bis Morgen Abend. Bevor das große Fest beginnt, bist du zurückgekehrt mit einem eindeutigen Beweis. Andernfalls rate ich dir mein Königreich zu verlassen und es nie wieder zu betreten! War das jetzt deutlich genug?"


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