Mr. and Mrs. Jesus
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Mr und Mrs. Jesus
Mr
und Mrs Jesus saßen im Wartezimmer beim Bürgeramt. Sie wollten sich
einen Personalausweis ausstellen lassen um richtig offiziell Teil des
Volks zu werden. Sie wollten sich quasi integrieren. Mr. Jesus hatte
sich anfangs noch dagegen gesträubt. "Wir können doch auch einfach so
ein Teil des Volks werden. Wozu brauchen wir dafür einen Ausweis?",
hatte er gesagt. Doch seine Frau hatte es sich fest in den Kopf gesetzt
und Mr. Jesus kannte sie inzwischen gut genug um zu wissen dass es
aussichtlos war ihr es auszureden.
Doch urplötzlich, so wie
sie da im Wartezimmer saßen, fiel ihm noch ein Argument ein. "Schatz?",
sagte er etwas zögerlich. "Wir sind doch Diener des Volks. Wie könnten
wir also Teil derer werden, denen wir dienen?" Seine Frau schaute ihn
an, als hätte er gerade etwas sehr Dummes gesagt. Mr Jesus schaute auf
den Boden und dachte nach.
"Ich check einfach nicht warum du
so ein Problem damit hast", sagte seine Frau nach einer kurzen Pause des
Schweigens. "Die Scheiße muss immer wieder verlängert werden und wenn
man einmal registriert ist kommt man nie wieder raus. Du kennst meinen
Garten. Ich habe wirklich keine Lust dass die Wind davon bekommen."
Ein
Mann mittleren Alters, der gegenüber von ihnen ebenfalls auf seinen
Termin wartete, blickte interessiert auf. Aber nur mit seinen Augen. Und
auch nur ganz kurz. Das war ein Fehler. Er musste besser aufpssen. Er
verlor schon wieder die Kontrolle. Der Mann tat so als würde er
weiterhin durch ein Lifestylemagazin blättern. Doch seine Augen huschten
nun immer wieder zu Jesus, der seiner Frau gerade die ganzen
Grassorten aufzählte, die er kürzlich erst in seinen neu erworbenen
Landschaften angebaut hatte. "Und wo wir gerade beim Thema sind, willst
du nachher das ganze Bargeld ins Weisenhaus bringen, oder soll ich das
tun?" Der Mann gegenüber begann zu schwitzen. Er war übrigens ein
berüchtigter Verbrecher. Bekannt unter dem Namen 'Der Goldkettenmann'.
Er lehnte sich zurück, wobei seine vielen Goldketten gedämpft klirrten,
die er bei Amtsbesuchen immer unter seinem Pullover versteckt trug, und
niemals auszog. Nichteinmal unter der Dusche.
Jesus und seine
Frau verließen das Bürgeramt mit einem lachenden, und einem weinenden
Auge. Besser gesagt Jesus lachte und seine Frau weinte. "Ich hab dir
hundert mal gesagt du sollst deine erste Geburtsurkunde mitbringen, und
nicht die zweite, die du selber gemalt hast! Jetzt musst du da nochmal
hin in 6 Wochen. Das ist doch voll unnötig. Konzentrier dich dochmal!"
Doch
Jesus hörte ihr nicht zu. Er musste schnell nach Hause und die neue
Bewässerungsanlage für seine Hanfplantagen entgegen nehmen. Sollte
nämlich heute geliefert werden. Das hatte er völlig vergessen. "Schatz
ich fürchte du musst das Geld ins Weisenhaus bringen. Hab nämlich einen
wichtjgen Termin, tut mir leid hab ich vollkommen vergessen." Er übergab
ihr die Sporttasche mit den 500.000€ in Bar. "Also dann bis gleich"
Jesus rief Harry an damit dieser ihn per Seit an Seit apparieren nach
Hause bringen konnte. Jesus hatte Harry mal einen (oder zwei) gefallen
getan und so hatte Harry verprochen für einen Monat Transportmittel für
Jesus zu spielen.
Frau Jesus machte sich mit der Tasche
voll Geld auf den Weg zum Weisenhaus. Der Goldkettenmann folgte ihr
ziemlich aufffällig. Frau Jesus, ihr Vorname muss mir noch einfalllen,
rief beim Weisenhaus an und kündigte an, in einer Stunde mit dem Geld
vorort zu sein. Der Goldkettenmann hatte das Gespräch belauscht. Schnell
kaufte er sich eine Warnweste und fuhr zum einzigen Weisenhaus des
Ortes. Er stellte sich an die Auffahrt und wartete dort auf Mrs. Jesus.
"Tut
mir leid, ich darf Sie momentan nicht auf das Gelände lassen. Sie haben
einen Termin um 16 Uhr richtig? Frau Holle, die Direktorin dieses
Weisenhauses hat mich davon Unterrichtet. Ich soll das Paket entgegen
nehmen. Ich nehme an, es handelt sich um diese Tasche hier? Ich werde
sie reinbringen. Alles klar. Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Ja
nichts zu danken schließlich mache ich hier nur meinen Job, ich wäre
jetzt auch lieber zu Hause, das können Sie mir glauben." Er hielt kurz
inne
"Äh aber für die Kinder mache ich das natürlich gerne, ist
doch klar." Der Goldkettenmann schulterte die Tasche mit den 500.000Euro
in frisch gedruckten Geldscheinen. "Was klirrt denn hier so komisch?",
fragte Frau Jesus. "Tragen Sie ein Kettenhemd unter ihrem Pullover?"
Beide lachten. Der Goldkettenmann entfernte sich langsam rückwärts,
wobei er noch immer nicht aufhörte zu lachen. Frau Jesus lächelte. Was
für ein netter Mensch. Dachte sie und ging zu ihrem Fahrrad.
Als
sie schon fast zuhause angekommen war, klingelte ihr Telefon. Es war
Frau Holle. "Wie das Geld ist nicht angekommen? Was soll das heißen Sie
haben garkeinen Pförtner?"
Zuhause in Jesus und Jesus seiner
Frau ihrem Wohnzimmer diskutierten die beiden über das Geschehene.
Harry saß still in der Ecke und trank schweigend seinen Kakao. Er sagte
kein Wort. Eigentlich war es garkeine richtige Diskussion. Beide sagten
immer wieder das Gleiche. Jesus sagte nur: "Ist doch egal, ich überweise
zwanzig Millionen oder nein lieber hundert Millionen an das
Weisenhaus." Doch seine Frau sagte immer wieder: Darum gehts mir nicht,
sondern dass das Geld in falschen Händen ist. Wir müssen diesen Typen
finden und ihm das Geld wieder abnehmen. Er soll damit nicht
durchkommen."
Jesus war die Sache mit dem Ganster eigentlich
so ziemlich egal. Jesus ging zu seinem Schreibtisch und überwies
dreihundertquadrillionen Euro und siebenhundert Dollar an das falsche
Weisenhaus. Das Weisenhaus, an das Jesus überwies, war nur ein
Betrugsunternehmen, das online vermeintlich Spenden sammelte.
Selbstzufrieden und lächelnd kam Jesus zurück ins Wohnzimmer. Seine Frau
war in der Küche und telefonierte mit einer Freundin. Als sie Jesus sah
sagte sie: "warte mal bitte." Sie sprach nun zu Jesus: "ich weiß wer
der Mann ist, der das Geld geklaut hat! Er saß uns heute morgen im
Wartezimmer gegenüber weißt du noch? Er hat ständig so komisch zu uns
rüber geguckt als du von deinen Länderein und deinem ganzen Geld geredet
hast. Ich schwöre er ist es, ich bin mir zu einhundert Prozent sicher.
Er muss mir gefolgt sein."
Harry saß noch immer in seinem
Sessel und konnte vor Müdigkeit kaum noch die Augen offen halten. Die
Choffeur Uniform kratzte fürchterlich an Armen und Beinen. Herr und Frau
Jesus kamen zurück ins Wohnzimmer. Frau Jesus sprach nun zu Harry.
"Harry können wir mal kurz mit dir reden? Du müsstest mir einen gefallen
tun. Ich würde dich auch dafür bezahlen. Es ist eine persönliche
Angelegenheit. Du musst mir helfen ins Bürgeramt der Stadt einzubrechen
und an den Namen eines Mannes heran zu kommen."
Am nächsten
morgen apparierte Hermine zum vereinbarten Zeitpunkt mitten in Jesus
seinem Wohnzimmer. Sie zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf Harry und
murmelte ein paar selbst erfundene Zaubersprüche, die Harry es
ermöglichen sollten zu zaubern, ohne dass das Ministerium davon erfahren
würde. Leider hielten diese Zauber nie länger als ein paar Stunden.
Hermine sagte, sie könne keinen längeren Schutz garantieren. Sie selber
musste ihre Zauber regelmäßig auf den neusten Stand bringen und an die
aktuellen Aufspürmethoden des Ministeriums anpassen. "Ich wünschte du
könntest mitkommen.", sagte Harry beinahe flehend zu Hermine.
"Ich
wüde euch ja gerne helfen, aber meine Eltern wollten heute mit mir in
den Zoo gehen. Das habe ich ihnen schon ewig versprochen. Ich will sie
nicht schon wieder hängen lassen, wie letztes Mal." - "Das verstehe
ich.", sagte Harry.
Ja zusammen schafften es Harry und Frau
Jesus den angeblichen Namen und die Adresse des Geldräubers
herauszufinden und gaben sich ein High Five. "Gutes Teamwork Harry du
warst einfach Weltklasse!" - "Danke du aber auch man das war ja wirklich
spannend."
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