The book not written by JK Rowling
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"Ich will nicht mehr schreiben. Nie wieder irgendwas!" Sie warf ihren
Kugelschreiber so weit weg, wie sie konnte. Einer der Männer ging los, um ihn
zu holen. "Oh doch das werden Sie und die Einnahmen gehen zu 90 Prozent an
uns, haben wir uns verstanden?" Er schlug ihr hart ins Gesicht. "Ob wir uns
verstanden haben?" Joanne sah rüber zu ihrer Freundin, die gerade von einem
der Männer hinter ein Auto gezerrt wurde.
"Okay ich tus!",
schrie Joanne und riss sich aus dem Griff des Mannes los, wobei sie auf den
Boden stürzte.
Dann fuhren sie sie wieder nach Hause. Der
Mann entfernte Joanne die Fesseln und ließ sie aus dem Wagen raus. Sie klopfte
sich den Staub von den Klamotten und schloss ihre Haustür auf. Sie ging ins
Schlafzimmer und erschrak heftig, als da zwei Männer saßen, jeder mit einer
fetten Kanone in der Hand. Einer der Beiden stand auf und schloss die
Zimmertür. Von innen. Dann setzte er sich wieder aufs Bett und wies mit dem
Kopf zu einem Tisch, auf dem Stift und Papier lagen. "Was soll das heißen Sie
haben eine Schreibblockade?" Er schaute auf die Uhr. "Ich will hier nicht ewig
warten. Okay dann diktiere ich Ihnen was Sie schreiben sollen." - "Warum
schreiben Sie es dann nicht einfach selber?", fragte Joanne gereizt. "Dann
wäre es ja gelogen zu behaupten, SIE hätten das Buch geschrieben, und ich lüge
äußerst ungerne, wissen Sie? Also schreiben Sie mit, beginnen Sie mit Ihrem
Namen. Also.
Es war einmal eine kleine Ente. Die ging an den
See um fröhlich zu schwimmen." - "Ist das Ihr ernst?", fragte Joanne und
blickte auf. "Schreiben Sie!", sagte der Mann und machte eine bedrohliche
Geste. "Wie war nochmal der Satz?" - "Ähm ne Ente geht an den Teich. Will
schwimmen. So wie eben halt. Ich dachte Sie sind n Profi. Ok ich habs also:
"Es
war einmal eine kleine Ente. Die ging an den See um lustig zu schwimmen."
Joanne schrieb mit. "Doch dann kam ein böser Fuchs und fraß die kleine Ente
auf." - "Das schreib ich nicht! Sie sind böse! Das soll ein Kinderbuch
werden." - "Dann wird sie eben gerettet von ihrer Mama oder was weiß ich,
lassen Sie sich was einfallen, Sie sind hier schließlich das Genie." Er biss
in seinen Apfel.
Plötzlich klopfte ein Affe ans Fenster und
lief weg. "Was zur Hölle?" Die beiden Männer sahen sich an. Dann gingen sie
vorsichtig zum Fenster und spähten hinaus in den Garten, doch von einem Affen
war nichts mehr zu sehen. "Geh raus und check das", sagte der eine zum
Anderen. Der Andere lud seine Waffe nach und verließ den Raum.
Man hörte einen Schrei, mehrere Schüsse, lautes Krachen dann
Töpfe und Pfannen scheppern. Jetzt hörte es sich so an, als wäre ein Schrank
umgeworfen worden und dann etwas, das einfach nicht zu beschreiben war. Dann
wurde es still.
Joanne und der Mann, der bei ihr geblieben
war tauschten peinliche Blicke. Der Mann, holte sein Handy aus der Innentasche
seines Jackets und rief jemanden an. Er redete in einer Sprache, die Joanne
nicht verstand. In dem Moment seilte sich eine Spinne von der Decke ab und
biss dem Mann in den Nacken. Er schrie auf und sank langsam und dramatisch auf
die Knie.
Es klingelte an der Tür. Joanne stieg über den vor
Schmerzen stöhnenden Mann und durchquerte den Flur wobei sie über mehrere
umgestürzte Regale und Glassplitter steigen musste, die von herabgefallenen
Wandbildern stammten. Im Wohnzimmer lag auf dem Boden der zweite Mann, der
sich vor Schmerzen krümmte. Joanne öffnete die Tür. Es war die Polizei. "Guten
Tag, es wurden Schüsse gehört, ist alles in Ordnung bei Ihnen?"
Die
beiden Gangster rappelten sich auf und flohen durchs Fenster.
Joanne
erzählte der Polizei alles was passiert war und führte sie durchs Haus, wie in
einem Museum. "Und hier auf dem Bett haben die beiden gesessen, als sie auf
mich gewartet haben." Die Polizei fotografierte alles ab. "Joah Was könnte ich
Ihnen noch zeigen. Hier hab ich gesessen und diesen Schwachsinn hier schreiben
müssen. Soll ich Ihnen mal vorlesen? Das ist totaler Käse." Die Polizisten
setzten sich aufs Bett und Joanne las vor. Als sie geendet hatte (nach 10
Sekunden) herrschte peinliches Schweigen "Und das haben SIE
geschrieben?", fragte der Polizist und runzelte misstrauisch die Stirn. "Nein
eben NICHT!", sagte Joanne und merkte, wie ihr die Situation außer Kontrolle
geriet. "Sagen Sie, sind Sie nüchtern? Und wo sagten Sie eigentlich nochmal
waren Sie, bevor Sie die beiden Männer hier bei sich zuhause angetroffen
haben?"
Derweilen bei den Bösen:
"Ihr habt die
Geschichte vergessen? Ihr blöden Trottel seid wirklich zu nichts zu
gebrauchen! Geht und und holt das original! Was glaubt ihr wozu wir das alles
hier machen?"
Zurück zu Rowling:
"Gut dann würden
wir uns gerne noch das Wohnzimmer anschauen.", sagte einer der Polizisten und
sie gingen ins Wohnzimmer.
"Will jemand von Ihnen einen Kaffee?",
fragte Joanne. "Ja gerne mit Milch und Zucker bitte. Und erzählen Sie uns doch
nochmal den Teil mit dem Affen."
Joanne ging ins Bett und
schlief erschöpft ein. Sie merkte nicht, wie die zwei Gangster von letztens in
ihr Schlafzimmer stiegen, und nach dem Papier suchten. Als sie es nicht
fanden, hauten sie wieder ab.
Dass sie es nicht fanden, hatte
folgenden Grund: Ein offenes Fenster im Schlafzimmer und ein bisschen Wind
hatten dafür gesorgt, dass die angeblich NICHT von Joanne Rowling
geschriebene, aber dennoch von ihr unterzeichnete Geschichte nun über die
Dächer der Stadt flatterte.
"Du erklärst das dem Boss, du
kannst besser reden als ich und du bist stärker und kannst besser kämpfen
falls... naja du weißt schon." - "Er uns den Hunden zum Fraß vorwirft meinst
du? Denn genau das wird er tun. Hey sieh mal, ist das etwa das, was ich glaube
was ich denke was das da ist?" In einem Busch direkt neben ihnen hing ein
Blatt Papier, dass mit dem Wind auf großer Reise gewesen sein musste, bis es
sich hier in den Ästen verfangen hatte. Sie befreiten das Blatt und der eine
warf es liebevoll wieder in die Luft, damit es seinen Weg in Freiheit
fortsetzen konnte. Er winkte dem Papier nach und rief: "Gute Reise!". Der
Andere schlug ihm auf den Hinterkopf. "Bist du denn total bescheuert? Das war
die Geschichte von der Alten! Schnell, dahinten fliegt es! Wir kriegen es!"
Sie rannten hinter dem Blatt Papier her. "Sorry man du weißt ich kann nicht
lesen."
Am nächsten Morgen, sie hatte länger geschlafen als
sie gewollt hatte, gähnte und streckte sich Joanne und hoffte diese komische
Mafia nun endgültig losgeworden zu sein. Sie ging ins Wohnzimmer und schaltete
den Fernseher an. Es lief gerade eine Talkshow.
"Ja hallo ich
freue mich hier dabei sein zu dürfen. Ich liebe ihre Show und gucke sie schon
seit Jahren. Ja genau warum bin ich eigentlich hier. Also ich kenne Jo wir
waren mal Nachbarn und aller beste Freunde. Sie war echt immer für mich da.
Wenn ich irgendwas brauchte, hat sie es mir geliehen oder geschenkt. Und sie
war immer so nett." - "Kommen Sie zum Punkt", sagte der Moderator und sah
genervt auf die Uhr. "Ja also ich will nur sagen ich glaube nicht, dass Joanne
das geschrieben hat. Ich weiß, es ist ihre Schrift, das erkenne ich an den
kleinen Herzchen über den i's und ich weiß, ihr Name steht oben. Aber warum
eigentlich? Warum steht er nicht unten? Das kann nur einen Grund haben. Sie
wurde nämlich gezw-" - "Oh wie schade, die Sendezeit ist leider schon bald
wieder vorbei, ich muss an dieser Stelle leider unterbrechen. Ansonsten
technische Störung sie wissen doch wie das läuft. Also ich fasse zusammen:
Beste Freundin von Joanne Rowling erkennt Rowlings Schrift. Fälschungsdebatte
beendet. Schön dass Sie da waren Frau Fig. Und jetzt freue ich mich auf unsere
nächsten Gäste."
Sie schaltete um. Es war auf jedem Sender
das Gleiche:
"Schlechtestes Buch aller Zeiten
veröffentlicht"
"Rowling auf dem absteigenden Ast."
"Ist
Rowling jetzt schon senil geworden?"
Verschwörungstheoretiker
behaupteten, dass Joanne auf die weniger populäre Rückseite des Blattes, auf
dem sie (oder auch nicht) die Kurzgeschichte verfasst hatte, in winziger
Schrift vermerkt habe, dass die Geschichte nicht von ihr stamme und dass sie
gerade gezwungen wird das zu schreiben. Außerdem stelle sich die Frage,
weshalb die Geschichte nicht zu Ende geschrieben wurde. Oder ist es ein
offenes Ende zum Nachdenken? Die Fotos der Rückseite sahen die meisten Leute
als gefälscht an und die Ansicht, dass Joanne bedroht und zum Schreiben
gezwungen wurde, wird bis heute nur von wenigen Menschen vertreten. Kommentare
enttäuschter Rowling-Fans:
"Die ist doch nur zu feige dazu
zustehen, was für ne Scheiße sie da geschrieben hat. Ich bin sofort aus allen
Harry Potter Fanclubs ausgetreten und habe die Bücher verbrannt. Wenn solche
Menschen hinter dem erfolgreichsten Kinderbuch der Welt stecken, was auch mich
meine gesamte Kindheit lang begleitet hat, dann muss ich sagen, ist die Welt
ein trauriger und finsterer Ort."
oder:
"Sie
täuscht eine Entführung vor, nur um nicht zugeben zu müssen dass sie ein
schlechtes Buch geschrieben hat? Wie bitte? Geht es eigentlich noch
erbärmlicher?"
oder:
"Das soll ne Geschichte
sein? Da fehlt doch das Ende. Kommt da jetzt ein Fuchs ja oder nein? Ist das
was zum nachdenken? Mir fehlt da irgendwie die Handlung. Und was hat da ein
Fuchs in der Geschichte zu suchen? Immerhin ist das ein Buch für Kinder!
Zweifelhafte Autorin, meiner Meinung nach."
Fans und Kritiker
warten bis dato noch immer auf ein Statement, der einst so begabten
Schriftstellerin. Doch wo versteckt sie sich?
Joanne
schaltete den Fernseher ab. Was war über Nacht bloß geschehen?
Joanne
und ihre Freundin saßen auf dem Sofa bei Joanne zuhauae.
"Ich
will nie wieder irgendwas schreiben. Außerdem, wer würde es lesen? Nach dem
peinlichen Vorfall letztens wird doch niemand mehr meine Bücher lesen wollen."
Joanne hielt inne. "Warte mal, ich habe eine Idee! Ich schreibe mit einem
Pseudonym, niemand wird wissen, dass die Bücher von mir sind ich meine", sie
bemüte sich beiläufig zu klingen, "nur falls ich irgendwann Mal doch wieder
Lust haben sollte, etwas zu schreiben. Aber was ist das für ein Leben, ich
fühle mich wie eine Verstoßene." In diesem Moment flog ein Ziegelstein durch
Joannes Wohnzimmerfenster mit einem Zettel daran, auf dem stand: "schlechteste
Autorin der Welt" und darunter "verpiss dich aus unserer Stadt"
Joanne
musste weinen. Ihre Freundin versuchte sie zu trösten.
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